Rote Holzhäuser, idyllische Küstenstädte, einsame Seen, Ruhe. Wer an Schweden denkt, der hat – getreu dem Bullerbü-Syndrom – diese Bilder im Kopf. Da passt es doch ins Bild, dass in Schweden Rechenzentren stehen, die zu den nachhaltigsten der Welt gehören. Natürlich aus Holz gebaut. Mit mtu-Aggregaten als Backup für die Stromversorgung – nachhaltig betrieben mit HVO.
„Wir wollen im Punkto Nachhaltigkeit vorangehen“, sagt Mikael Svanfeldt. Der 40-jährige ist CTO von EcoDataCenter und das Gehirn hinter dem einzigartigen Design der schon bestehenden drei Rechenzentren des schwedischen Unternehmens. Ein viertes wird gerade gebaut. Leitgedanke bei allen Rechenzentren ist die Kreislaufwirtschaft. Das fängt beim Rohstoff an, aus dem die Gebäude gebaut werden: Holz. „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und daher nachhaltiger als Stahl oder Beton, und außerdem speichert es CO2 anstatt welches in die Luft abzugeben“, erklärt Svanfeldt. Elektrischen Strom beziehen alle Rechenzentren von EcoDataCenter zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, hauptsächlich aus Wasserkraft und Windkraft, die in Schweden reichlich zur Verfügung stehen. Und die Abwärme, die die Server erzeugen wird in einer Fabrik in der Nähe genutzt, in der Biokrafstoffe produziert werden.
Mit diesen Maßnahmen heben Mikael Svanfeldt und sein Team es geschafft, den PUE-Wert der Rechenzentren auf 1,15 zu senken - ohne Kompromisse bei der Qualität. Der Wert setzt den gesamten Energieverbrauch eines Rechenzentruns ins Verhältnis zu der Energie, die rein für die IT-Ausrüstung verwendet wird. „Auf die 1,15 sind wir stolz, denn damit sind wir am untersten Limit“, so Svanfeldt.