Emissionen als Entwicklungstreiber
Immer strenger werdende Grenzwerte für den Ausstoß von Schadstoffemissionen waren die Treiber der Entwicklung der Baureihen 2000 und 4000. Sowohl die US-amerikanische Umweltorganisation EPA als auch die Europäische Union gaben Grenzwerte für den Ausstoß von Rußpartikeln und Stickoxiden vor, an denen sich die Ingenieure orientieren mussten. Je nach Motoranwendung und Einsatzland sind die Grenzwerte unterschiedlich: Mal darf der Motor besonders wenig Stickoxide ausstoßen, mal liegt der Schwerpunkt darauf, die Dieselpartikel oder beides zu reduzieren. „Wir verbessern die Motoren ständig, und wenn ich mir einen heutigen 4000er oder 2000er-Motor anschaue, dann haben wir die meisten Bauteile neu entwickelt, um die gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Leistung, Verbrauch und Emissionen zu erfüllen“, sagt Otto Bücheler, der heute die Entwicklung von Marinemotoren der Baureihe 4000 leitet. Dennoch haben die Motoren ihr typisches Gesicht und die Außenabmessungen behalten, denn eins war den Ingenieuren immer wichtig: Die Optik der Motoren, und damit die Schnittstellen zu den Kundenanwendungen, sollten sich möglichst wenig verändern, damit auch ältere Fahrzeuge mit neuen Motoren remotorisiert werden konnten.
Motoren für alle Fälle
Lange war besonders die Baureihe 4000 einzigartig – ein Original, an dem sich die Konkurrenz lange die Zähne ausgebissen hat. „Ohne überheblich klingen zu wollen: Ich würde den Motor schon als ,Das Original‘ bezeichnen, das oft kopiert, aber bis heute unerreicht ist“, ist sich Georg Ruetz sicher.
Was den Motor bis heute einzigartig macht ist seine Vielseitigkeit. Er kommt in Aggregaten zur Stromerzeugung genauso zum Einsatz wie in Muldenkippern, Luxusyachten oder Lokomotiven. Auch die Baureihe 2000 überzeugt durch ihre vielfältige Nutzungsmöglichkeit. Sie treibt wie auch die Baureihe 4000 Yachten, Fähren, Baustellenfahrzeuge, Muldenkipper oder Stromaggregate an – nur mit weniger Leistung. Die Baureihe 4000 gibt es mit 8, 12, 16 und 20 Zylindern mit 720 bis 4.300 Kilowatt Leistung. Die Baureihe 2000 gibt es in Varianten mit 8, 10, 12, 16 und 18 Zylindern, sie hat je nach Modell 452 bis 1.939 Kilowatt Leistung. Beide Motoren haben jeweils eine einheitliche Plattform und werden auf Basis dieser für ihre jeweiligen Anwendungen spezifiziert.
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