Neue Kraftstoffe erfordern neue Antriebskonzepte
Denn um diese neuen Kraftstoffe in Antrieb und Energie umzuwandeln, braucht es neue Produkte. Rolls-Royce Power Systems beschäftigt sich intensiv mit der Brennstoffzelle und Wasserstoff- und Methanolmotoren. Im Rahmen des Forschungsprojekts MethQuest testen die Ingenieure von Rolls-Royce Power Systems derzeit auf dem Einzylinderprüfstand die Wasserstoffmotor-Technologie. Laufen die bisherigen Versuche weiter so erfolgsversprechend wie bisher, soll noch im Jahr 2022 ein Vollmotor auf dem Prüfstand getestet werden.
Auch bei der Brennstoffzelle stehen die nächsten Schritte an. Bei der UN-Klimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow hat Rolls-Royce Power Systems im Oktober 2021 erstmals sein neues mtu-Brennstoffzellensystem für eine zukünftige CO2-freie Energieversorgung vorgestellt. Die skalierbaren, integrierten Komplettlösungen zur zuverlässigen Stromversorgung im Megawattbereich kommen ab dem Jahr 2025 zum Serieneinsatz.
Politische Förderung notwendig
Um den gesamten zukünftigen Bedarf an eKraftstoffen zu decken, werden große Power-to-X-Anlagen notwendig sein. Es ist aber davon auszugehen, dass auch dezentrale, kleinere Anlagern möglich und attraktiv sind, in denen Strom zu eKraftstoffen synthetisiert wird. „Da sehe ich durchaus einen Markt für Rolls-Royce Power Systems“, so Chatterjee. Er sieht jedoch auch eine Voraussetzung, die entscheidend für den Erfolg dieser neuen Kraftstoffe ist: Die politische Förderung. Denn wirtschaftlich werden die Kraftstoffe in absehbarer Zeit nicht sein. „Wenn die Politik die Klimaziele, die sie sich selber gesetzt hat, erreichen will, muss sie die Rahmenbedingungen schaffen und diese Kraftstoffe fördern. Nur so können wir das Ziel erreichen, im Jahr 2050 – oder schon früher – Schiffe, Züge, Schwerlastfahrzeuge oder Energieanlange klimaneutral anzutreiben“, so Chatterjee.
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