Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Szene für große Motor-Yachten? Wie sieht die Yacht der Zukunft aus? In der weltweiten Klimadebatte mag die Branche neben den größeren Akteuren der Industrie verhältnismäßig klein und unbedeutend erscheinen. Doch die von Diesel International eingeladene Expertenrunde, darunter Tobias Kohl, Leiter der Marine-Anwendungsentwicklung bei Rolls-Royce, war sich einig: Die Zeit, zu handeln, ist jetzt.
Gerade in der Yachtszene sei ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ein Umdenken notwendig – schließlich würden die Weltmeere hier nicht als Transportwege, sondern als wertvoller Ort zur Erholung in natürlichem maritimem Umfeld dienen. Und diese sind keine Selbstverständlichkeit: „Wir müssen die Ozeane schützen und ein Gleichgewicht zwischen menschlicher Aktivität und den Bedürfnissen der Natur herstellen“, betonte Robert Van Tol, Executive Director der gemeinnützigen Organisation Water Revolution Foundation.
Mit kleinen Schritten schon heute CO2 reduzieren
„Wichtig ist es, zu überlegen, wie wir schon heute Kohlenstoffdioxid-Ausstoße reduzieren können“, sagte Tobias Kohl in der Expertenrunde. „An bereits installierten Antriebssystemen können wir Abgas-Nachbehandlungssysteme einbauen oder durch den Einsatz von intelligenten, digitalen Lösungen den Kraftstoffverbrauch verringern – ohne dabei Kompromisse bei der Leistung oder Zuverlässigkeit eingehen zu müssen.“
Die großen Ziele
Und langfristig? „Langfristig ist der Einsatz neuer Technologien gefragt – beispielsweise Elektrifizierung oder auch die Brennstoffzelle“, erklärt Kohl. Hier investiere Rolls-Royce Power Systems in die Forschung und Entwicklung verschiedener Technologien, um ein möglichst vielfältiges Portfolio an umweltfreundlicheren Antriebs- und Energielösungen bieten zu können.
Auch Dieselmotoren in Kombination mit alternativen Kraftstoffen sollen zukünftig eine wesentliche Rolle spielen.