Starallüren? Fehlanzeige
Dabei hatte das Team immer wieder mal Besuch von Eddie Jordan persönlich. In der Werft überzeugte er sich vom Baufortschritt und brachte seine Ideen mit ein. „Eddie wollte vor allem große Fenster für seine Gäste und einen Aufenthaltsbereich direkt am Wasser“, erzählt Jonathan Goldie. „Es sollte eine Yacht werden, auf der er sich mit seinen Gästen wie zu Hause fühlt.“ Das Sunseeker-Team ermöglicht ihm dies dank einer modularen Verbundbauweise, die dem Eigner freie Wahl beim Design des Yachtinneren und dessen Aufbau gibt.
Dass sich Eddie Jordan in der Sunseeker-Werft wie zu Hause fühlt, zeigt sein Auftritt bei der Taufe. Starallüren? Fehlanzeige. Stattdessen plaudert er mit den Mitarbeitern und schenkte jedem Mitarbeiter, der geholfen hat, die Yacht zu bauen, ein T-Shirt. „Ihr habt mir meinen Traum erfüllt“, ruft er den Sunseeker-Mitarbeitern zu, die vor der Yacht stehen, während er zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter die Yacht betritt.
mtu liefert Komplettpaket
An der Entscheidung, mtu-Motoren einzubauen, gab es nichts zu rütteln. „Schon meine letzten fünf Yachten hatten mtu-Motoren. Die laufen gut, warum sollten wir das also ändern“, sagt er. mtu, ein Tochterunternehmen der Rolls-Royce Power Systems AG, hat für diese Yacht das komplette Paket, bestehend aus Antriebsmotoren, Getriebe, Automation, Kraftstoffaufbereitungsanlage, einem Bordnotstromaggregat mit 55 Kilowatt Leistung und zwei 155 Kilowatt starken Aggregaten zur Bordstromversorgung geliefert. Diese verfügen über eine doppelelastische Lagerung und eine Schallkapsel, die Lärm und Vibrationen verringern. Zwei leistungsgesteigerte Zwölfzylinder-Motoren der Baureihe 4000 liefern je 2.160 Kilowatt Leistung, die notwendig sind, die Yacht mit bis zu 22 Knoten (41 Stundenkilometer) durchs Wasser gleiten zu lassen. Sie zeichnen sich neben ihrer sauberen Verbrennung dadurch aus, dass sie extrem leistungsstark und dabei kompakt sind – ein besonders wichtiger Faktor bei Yachten, die schnell auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigen können müssen, aber nur begrenzt Raum für ein kraftvolles Antriebssystem haben.
„Wir sind von der Leistung der Motoren mehr als überzeugt“, erklärt Sean Read. Er ist der Kapitän der Yacht und wird Eddie Jordan und dessen Gäste auf ihrem schwimmenden Palast um die Welt fahren. „Bestellt war eine Yacht mit mindestens 4.000 Meilen Reichweite. Die ersten Tests haben aber gezeigt, dass wir fast 5.000 Meilen weit fahren können“, freut er sich. Dabei werden Eddie Jordan und seine Familie und Freunde nicht die einzigen Passagiere an Bord der Blush sein. Denn die Yacht kann schon heute gechartert werden – für eine Million britische Pfund im Monat.
Eddie Jordan tauft MY Blush
Dafür bekommt man dann aber eine Yacht, die nicht nur von Eddie Jordan höchstpersönlich in Poole abgeholt, sondern auch nach seinem Geschmack eingerichtet und von ihm getauft wurde. Zusammen mit Robert Braithwaite wirft er eine Flasche feinsten Laurent-Perrier-Champagner gegen den Schiffsbug. Sie zerschellt unter dem Applaus der Sunseeker-Mitarbeiter – das Wohlergehen und Glück der Besatzung und des Schiffes sind also garantiert.