China ist im Bereich der neuen Energien inklusive Offshore-Windparks auf dem Vormarsch. Der erste Offshore-Windpark in China wurde 2009 gebaut, und seitdem heißt es dort „nicht kleckern, sondern klotzen“, wenn es um den Ausbau der Windenergie im Land geht. Mit fünf Gigawatt Leistung war China im Jahr 2019 bereits das drittwichtigste Land in der Offshore-Windenergiebranche. Schon Ende 2020 erhöhte sich laut GWEC diese Zahl auf 6,8 Gigawatt.
Ein riesiger Zukunftsmarkt also, in dem nun auch Rolls-Royce Fuß fassen konnte. Denn mit dem Ausbau der Windparks erhöht sich auch die Nachfrage nach Windpark-Serviceschiffen, ohne die der Betrieb und die Wartung der riesigen Turbinentürme auf hoher See nicht möglich wäre. Und die benötigen höchst leistungsstarke und zuverlässige Antriebssysteme.
Neue Offshore-Windparks werden in immer größerer Entfernung von der Küste gebaut, die Schiffe müssen entsprechend leistungsfähiger sein. Ein Offshore-Windpark steht rund 20 bis 25 Jahre lang auf See. Betrieb und Wartung der Windparks müssen während der gesamten Zeit regelmäßig erfolgen. Die Wartungstechniker werden dafür auf sogenannten Windpark-Serviceschiffen zu den Windparks gebracht. Der Aufstieg zur Turbine erfolgt über eine Leiter. Damit die Techniker sicher vom Boot aus auf die Leiter steigen können, brauchen die Boote eine so hohe Antriebskraft, dass das Boot einen konstanten Kontakt zur Windradbasis halten kann, egal wie stark die Wasserbewegungen sind. Der Transport von Personal, Ersatzteilen, Verbrauchsmaterialien und anderem Zubehör zu den Windparks erfordert Schiffe, die absolut zuverlässig sind - auch wenn die Gewässer und das Wetter extrem rau sind.