Wer denkt schon an die Grundüberholung, wenn er einen neuen Motor kauft? „Immer mehr Kunden“, sagt Daniel Ramoli, Leiter des Servicegeschäfts für mtu-Marinemotoren bei Rolls-Royce. Das Serviceangebot sei für viele Kunden genauso wichtig wie das Neumotorenangebot. Daher hat er mit seinem Team für jede Anwendung das passende Serviceangebot entwickelt.
„Unsere erste Priorität war es, die Serviceintervalle zu verlängern“, erläutert Ramoli. So hat ein Service-Engineering-Team bei Rolls-Royce in wahrer Detektivarbeit mehr als 50.000 Datensätze von Motoren mit unterschiedlichsten Lastprofilen analysiert und ausgewertet. Auf dieser Grundlage haben sie die Wartungsintervalle der einzelnen Motorkomponenten angepasst und teilweise deutlich verlängert. Ein mtu-Motor vom Typ 16V 4000 M65L muss nun erst nach 54.000 Stunden grundüberholt werden.
Doch egal ob es 30.000, 40.000, 50.000 oder sogar mehr Stunden sind – irgendwann kommt der Tag, an dem eine Grundüberholung beim Motor ansteht. Und für diesen Moment hat Rolls-Royce für jeden Kunden – je nach Herausforderung – das passende Angebot:
Insitu für Schlepper
Schleppschiffe bugsieren die größten Containerschiffe der Welt in die Häfen. Was sie haben: unglaublich viel Kraft. Was ihnen fehlt: Platz. Im Motorraum ist es wahnsinnig eng und es gibt an Bord keine großen Luken, um den Motor aus dem Motorraum im Bug zu holen. Daher mussten die Motoren bisher häufig aus den Schiffen herausgeschnitten werden – das war teuer und zeitaufwändig. Mit „Insitu“ ist das nun nicht mehr notwendig. „Insitu“ steht – nach dem lateinischen Ursprung in situ – für „vor Ort“. Die Grundüberholung ist nun direkt im Motorraum – vor Ort – möglich. Dafür gibt es einen standardisierten Prozess, den auch die Rolls-Roye-Tochterunternehmen weltweit ausführen können.