STORY Power Generation

Das Stromnetz der Zukunft im norwegischen Eismeer

Veröffentlicht am 08 März 2021 von Lucie Maluck, Bilder von Lucie Maluck, Rolls-Royce Power Systems

Drei mtu-EnergyPacks stabilisieren das Stromnetz auf der norwegischen Insel Senja.
Schneebedeckte Berge, schmale Fjorde, an denen sich kleine Dörfchen verstecken und einsame Buchten mit traumhaften Stränden – die norwegische Insel Senja begeistert Naturliebhaber. Auch Fischfreude lieben Senja, denn das norwegische Eismeer, im den die Insel 350 Kilometer nördlich des Polarkreises liegt, ist für seinen Fischreichtum und seine Fischvielfalt bekannt. Entsprechend wichtig ist die fischverarbeitende Industrie für den Lebensunterhalt der rund 15.000 Einwohner der Insel. Doch damit die weiterwachsen kann, braucht die Insel eine zuverlässige Stromversorgung. Für diese sollen drei neue Batteriespeicher der Marke mtu sorgen.  
Auf Senja geht es beschaulich zu. Die Insel liegt 350 Kilometer nördlich des Polarkreises im Eismeer. Viele der Einwohner leben vom Fischfang.

Die mtu EnergyPacks QL mit einer Leistung von 4,25 Megavoltampere und 3,79 Megawattstunden Kapazität sollen in einem Forschungsprojekt des norwegischen Energieversorgers Arva das Stromnetz stabilisieren. Zwei der drei Batteriespeicher werden auf Husøy installiert. Die einzigartige Insel liegt vor Senja und beheimatet den aktivsten Fischerort Senjas. Bis vor wenigen Jahren war die Insel nur mit dem Boot zu erreichen. Jetzt gibt es eine Mole und einen Tunnel, der sie mit der Insel Senja verbindet.

Im Ort selbst sieht man nur selten Menschen. Dafür schwirren tausende Möwen um die einfahrenden Fischkutter herum. Weiterverarbeitet wird der Fisch in hoch industrialisierten Fischfabriken, die am Rande der Insel stehen und nicht so recht in das Bild der grandiosen Natur passen wollen. Die Arbeit dort ist energieintensiv. Denn Senja ganz am Ende des Versorgungsgebiets des norwegischen Versorgers Arva liegt, führen kurzzeitige Spannungsabfälle im Stromnetz immer wieder zu Produktionsausfällen.

Bild Hafen Auch der Hafen von Husøy wirkt beschaulich. Doch direkt neben dem Hafen wird in modernen Anlagen der Fisch verarbeitet.

mtu-Batteriecontainer als Pufferspeicher

Die drei mtu- EnergyPacks – neben den zweien in Husøy ein weiteres in Senjahopen – sollen bald installiert und ins Versorgungsnetz installiert werden. Ab Herbst sollen sie als Pufferspeicher Qualitätsprobleme in der Stromversorgung beheben und Schwankungen im Netz ausgleichen. Sie können die Unternehmen und Privathaushalte der Orte bei Stromausfall jeweils bis zu eine Stunde lang mit Strom versorgen oder Mehrbedarf an elektrischer Leistung ausgleichen. Moderne Energiemanagementsysteme in Unternehmen und Privathaushalten sollen ebenso integriert werden wie lokale Solaranlagen. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt sollen helfen, die Versorgungssicherheit im  

Drei mtu EnergyPacks QL, die größten im Lieferprogramm, werden im Herbst 2021 in den Orten Husøy und Senjahopen auf der Nordmeerinsel Senja ins Stromnetz integriert. Der norwegische Stromversorger Arva in einem Forschungsprojekt, wie Batteriespeicher die Qualität der Stromversorgung verbessern und bei Netzausfall sichern können.

Erkenntnisse für das Stromnetz der Zukunft

„Dies ist nicht nur Arvas allererstes Batteriespeicherprojekt, sondern auch das größte landesweit. Es handelt sich um ein bedeutendes Projekt, von dem wir überzeugt sind, dass es die Energieversorgung vor Ort stärken und uns wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung des Stromnetzes der Zukunft liefern wird. So können wir unseren Kunden weiterhin kosteneffiziente, gute Netzlösungen liefern, da der Bedarf an Strom sowohl steigt als auch sich verändert“, sagt Eirin Kjølstad, CEO von Arva AS.

Auch Steffen Heinrich, Chief Technical Officer für Microgrid-Lösungen bei Rolls-Royce, freut sich über die Kooperation mit Arva und ist stolz, dass Rolls-Royce Teil dieses innovativen Projekts ist. „Zusammen mit unserem Partner BOS Power stellen wir die Betreuung über die die gesamte Lebenszeit unserer mtu EnergyPacks sicher und tragen dazu bei, klimafreundliche Lösungen, zu finden, die die Energieversorgung sicherstellen“, sagt er.

Dann hat Senja alles: eine grandiose Natur, fischreiche Gewässer, eine hochmoderne Fischverarbeitung und eine zuverlässige Stromversorgung.

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