Klimaneutrale Notstromversorgung mit HVO, Wasserstoff und Co.
Die Nachfrage nach klimaneutralen Lösungen steigt auch für den Notstromaggregate-Markt. Rolls-Royce unternimmt konkrete Schritte in diese Richtung. Das Unternehmen wandelt sich hin zum Anbieter klimaneutraler Antriebs- und Energielösungen. Das Ziel ist Klimaneutralität bis zum Jahr 2050, ganz gemäß dem Motto „Net Zero at Power Systems“.
Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die bereits erfolgte Freigabe der mtu-Motoren für die Verwendung mit nachhaltigen Kraftstoffen der Norm EN15940. Darunter fällt unter anderem auch HVO (Hydrotreated Vegetable Oil), das auf Basis von pflanzlichen und tierischen Fetten hergestellt wird, oft aus Abfällen, nicht aus Pflanzen, die extra dafür angebaut wurden. Mit HVO kann der Partikel-Ausstoß um bis zu 80 Prozent und der CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduziert werden.
„Das tolle an HVO ist, dass man den Kraftstoff in unseren Motoren ohne Leistungseinschränkung verwenden kann. Vor allem in England haben bereits viele Rechenzentren auf die Verwendung von HVO umgerüstet,“ sagt Dennis Zumbach.
Neben der Verwendung von Power-to-X-Kraftstoffen spielt in Zukunft Wasserstoff eine große Rolle für die Notstromaggregate der Zukunft. Bereits heute ist eine Beimischung von 25 Prozent des Gases möglich. Als weitere Entwicklungsstufe können in den nächsten Jahren dann Gasmotoren der mtu-Baureihen 500 und 4000 mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden sowie bereits installierte Motoren umgerüstet werden. Wird der Wasserstoff mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt, ist der Betrieb klimaneutral.
Brennstoffzellen als Bestandteil von mtu-Notstromaggregaten
Eine wichtige Rolle bei klimaneutralen mtu-Notstromaggregaten spielen künftig Brennstoffzellen: „mtu-Brennstoffzellen-Aggregate haben bereits auf dem Prüfstand gezeigt, dass sie in Kombination mit Batterien genauso zuverlässig für die Notstromversorgung sorgen können, wie Dieselaggregate,“ erzählt Dennis Zumbach.
Die ersten Brennstoffzellen-Aggregate werden im Jahr 2023 in Pilotprojekten beim Kunden installiert und voraussichtlich ab dem Jahr 2025 werden sie bei Rolls-Royce in Serie produziert.