STORY Power Generation

Im Silicon Forest sprießen die Bits und Bytes

Veröffentlicht am 11 September 2017 von Ashleigh Artist, Bilder von Pacific Power Group; LinkedIn, fotolia

Zahlreiche Unternehmen aus dem High-Tech-Sektor haben Portland, Oregon, als Standort für ihre Rechenzentren ausgewählt.
Portland, USA

Das Silicon Valley in Kalifornien, weltweit als Standort der IT-Industrie bekannt, hat Konkurrenz bekommen: Unternehmer, Ingenieure und Industriegiganten aus der High-Tech-Branche zieht es nun auch in andere Städte Amerikas. Ob Boston, Phoenix oder Salt Lake City – sie alle bieten niedrigere Immobilienpreise, verlockende Unternehmensanreize und einen großen Pool an Talenten für aufstrebende Technologiefirmen. Mit dem Entstehen dieser Silicon Cities überall in Vereinigten Staaten von Amerika haben zahlreiche Unternehmen aus dem High- Tech-Sektor Portland, Oregon, als Standort für ihre Rechenzentren ausgewählt und der Gegend so zum Beinamen „Silicon Forrest“ verholfen.

1.000 Kilometer nördlich des Silicon Valley liegt Portland im US-Budesstaat Oregon. Es entwickelte sich in den 1980er-Jahren zum Anziehungspunkt für Technologie-Unternehmen. Heute tragen der Wegfall der Umsatzsteuer, niedrige Energiepreise und günstige Baukosten dazu bei, Oregon als wirtschaftlich sinnvollen Außenposten für Technologieriesen und ihre Rechenzentren zu positionieren. Auch Amazon, Apple, Facebook und Google haben Standorte hier. In Oregon ist das Glasfasernetz dichter als in den meisten übrigen Bundesstaaten im Nordwesten der USA. Auch das seismische Profil ist hier günstiger als in den anderen Staaten der Westküste – beste Voraussetzungen für Datenvernetzung und Telekommunikation.

Das Infomart-Rechenzentrum in Portland erstreckt sich über mehr als 40,000 Quadratmeter.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Infomart Data Centers, ein schnell wachsendes Unternehmen, das betreiberneutrale Großrechenzentren baut, betreibt und besitzt, eröffnete 2011 in Hillsboro bei Portland ein Rechenzentrum mit einer Fläche von 32.000 Quadratmetern. Zu den Kunden gehören führende Internet-Unternehmen wie LinkedIn. Das soziale Netzwerk hat seine Rechenzentren-Kapazitäten in den USA vor kurzem konsolidiert und eine erweiterbare Speicherleistung von acht Megawatt bei Infomart gemietet. Damit ist es das erste LinkedIn-Rechenzentrum, das für mehr als 100.000 Server ausgelegt ist. Das wird Maßstäbe für zukünftige Rechenzentren setzen. Jedoch brauchen auch neue Maßstäbe zuverlässige Komponenten: Die hat Infomart indem sie sich bei der Notstromversorgung auf Aggregate von mtu Onsite Energy verlassen. Und die haben ihre Verlässlichkeit schon mehrmals in Hillsboro bewiesen. „Wir waren immer sicher, dass Hillsboro, Oregon, das perfekte Marktumfeld für IT-Unternehmen bietet“, sagt John Sheputis, Geschäftsführer von Infomart Data Centers. „Die Region wird im Technologiesektor immer schlagkräftiger. Dabei können wir die IT-Abteilungen unserer Kunden vor Ort und die zahlreichen Auftragnehmer unterstützen.“

Auf Wolken zum Erfolg
In Portland arbeitet Infomart bereits seit den Anfängen 2011 mit der Pacific Power Group, einem Distributor von mtu Onsite Energy, zusammen. Denn für Kriterien, wie eine 100-prozentige Verfügbarkeit bei Ausfall der Stromversorgung sicherzustellen, braucht es Profis. Die Pacific Power Group und Infomart erstellten zusammen Konzept über das notwendige Notstromsystem sowie Peripheriegeräte, die genau auf die Bedürfnisse des Rechenzentrums in Portland zugeschnitten waren.
„Infomart Portland hatte vier Anforderungen an die Notstromversorgung: geringer Kraftstoffverbrauch, niedrige subtransiente Reaktanz von unter 12 Prozent, sie sorgt für geringe Änderung der Ausgangsspannung von unter 12 Prozent am Generator bei Lastaufschaltungen, ein Lastfaktor von 85 Prozent und Flexibilität für weiteres Wachstum. mtu hat all diese Anforderungen erfüllt und auch in weiteren Punkten überzeugt“, sagt Sheputis. Das Projekt umfasste drei Phasen. Insgesamt wurden 14 mtu-Onsite-Energy-Aggregate des Typs 16V 4000 DS mit einer Leistung von 2 beziehungsweise 2,25 Megawatt geliefert, die auch parallel betrieben werden können. Zum Lieferumfang gehörten auch kundenspezifische Schallkabinen, in den Grundrahmen integrierte Kraftstofftanks sowie ein für 100 Prozent zertifizierter Schutzschalter mit Masseschlussanzeiger. Das mtu-Aggregat der Baureihe 4000 ist auf Kraftstoffverbrauch, Zuverlässigkeit und Leistungsdichte hin optimiert. Alle 14 Aggregate wurden bereits eingebaut, vollständig in Betrieb genommen und arbeiten hervorragend.

Schallkabinen umschließen jedes Aggregat von mtu Onsite Energy und reduzieren so die Motorgeräusche auf 60 Dezibel – der Industriestandard liegt bei 105 Dezibel.

„Bei Infomart Portland ist die Netzstromversorgung bereits einige Male ausgefallen. Jedes Mal haben die Systeme von mtu Onsite Energy perfekt funktioniert“, sagt Doug Shotwell, Solutions Architect bei Infomart Data Centers. „Alle sieben Systeme sind innerhalb von zehn Sekunden nach Ausfall der Stromversorgung angesprungen und haben ohne Störung funktioniert bis die Stromversorgung wieder hergestellt war.“

Das Rechenzentrum in Hillsboro ist weniger als acht Meter von der nächsten Grundstücksgrenze entfernt. Schalldämmung ist deshalb extrem wichtig. Pacific Power Group lieferte deshalb kundenspezifische Schallkabinen für die Aggregate, die auf 60 Dezibel (dBA) ausgelegt sind. In der Regel liegt die Schallemission eines Aggregats bei bis zu 105 Dezibel. Dies entspricht der Lautstärke eines Benzinrasenmähers in einem Meter Entfernung. Durch die kundenspezifischen Schallkabinen sind die Geräuschemissionen vergleichbar mit denen einer Klimaanlage in 30 Metern Entfernung. „Aktuelle und potenzielle Kunden haben sich das Rechenzentrum angesehen. Oft höre ich dabei, dass die Generatoren von mtu Onsite Energy wesentlich leiser seien als man erwartet habe“, sagt Shotwell.

Portland bezieht seinen Strom aus Wasserkraft von der Bonneville Power Administration und erreicht so einen um 96 Prozent geringeren Kohlendioxidausstoß als der Durchschnitt nationaler Versorgungseinrichtungen. Das Rechenzentrum entspricht dem Branchen-Standard Uptime Tier 3 und erreicht bei der unterbrechungsfreien Stromversorgung eine Effizienz von 99 Prozent. In den kommenden zehn Jahren soll es über 48 Millionen Kilowattstunden einsparen und den Kohlenstoffausstoß um 20 Millionen Kilogramm senken.

Dichtes Glasfasernetz, günstige Immobilienpreise und niedrige Steuern locken die High-Tech-Branche an. Die sorgen für Portlands Spitznamen „Silicon Forest“.

Im Sommer 2016 erweiterte Infomart Portland sein Rechenzentrum um 9.300 Quadratmeter. Damit ist es das größte Rechenzentrum in Oregon und eines der größten an der Westküste. Die Pacific Power Group unterstützt dieses Wachstum durch vorbeugende Wartung und Erweiterungsmöglichkeiten der Notstromaggregate für diesen kritischen Knotenpunkt des Datenverkehrs.

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