Sensoren erfassen wichtige Daten bei Außenerprobung
Bell Equipment und Rolls-Royce mit der Marke
mtu arbeiten seit den 1990er-Jahren eng zusammen. Dabei ist Rolls-Royce nicht nur Lieferant von mehr als 1.000
mtu-Motoren pro Jahr, sondern Technologiepartner in allen abgasrelevanten Design- und Konstruktionsentscheidungen – auch beim Upgrade der knickgelenkten Muldenkipper. „Während der Außenerprobung sammelten wir wichtige Erfahrungen, die weit über eine Simulation am Prüfstand hinausgehen, da das echte Zusammenspiel von Motor und Fahrzeug das Verhalten beeinflusst. Die Daten aus den Feldversuchen, die wir über die Sensorik der vollausgestatteten Motoren erfassten, flossen in die Konfiguration der Komponenten ein“, erklärt Stefan Rudert, Leiter Vertrieb und Anwendungstechnik Construction & Industrial & Agriculture von
mtu.
Neue Abgastechnologie in Kompaktform
Die neuen Stufe-V-Motoren, auf die Bell sukzessive umstellen wird, enthalten neben der bisherigen SCR-Abgastechnologie zusätzlich einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) und einen Dieselpartikelfilter (DPF). Alle Komponenten werden in einer kompakten Einbox-Lösung hinter der Fahrerkabine installiert. Ein zusätzlicher positiver Aspekt der neuen Abgastechnologie ist, dass sie den Kraftstoffverbrauch verringert.
Um die Umstellung auf die neue Emissionsvorschrift vorzubereiten, hatte Rolls-Royce bei verschiedenen Fahrzeugherstellern rund 100 mtu-Motoren zur Erprobung im Einsatz. In der Summe kamen damit mehr als 110.000 Betriebsstunden zusammen, einzelne Motoren leisteten im Dauereinsatz mehr als 4.000 Stunden. Durch den frühzeitigen Start der Erprobung waren die mtu-Motoren entsprechend der EU-Stufe-V bereits Mitte 2018 zertifiziert, verkaufsfähig und serienreif.