Sie laufen und laufen
Die Geschäftsbeziehung zahlt sich auf mehrere Arten aus. Im Laufe der Jahre überwachte MTW auch einen weiteren Faktor, der erheblichen Anteil an den Betriebskosten hat: die Motorlebensdauer. Beim ersten Einbau der Baureihe 4000 wurde eine Motorlebensdauer von 25.000 Stunden angestrebt. Das Team befolgte alle 500 Stunden ein strenges vorbeugendes Wartungsprogramm. Als die Überholung anstand, zeigte sich, dass das Lebensdauerende des mtu-Motors noch keineswegs erreicht war.
Daher wurde die Lebensdauer 2013 auf 28.000 Stunden verlängert, und die Wartungsintervalle wurden auf 750 Stunden gesetzt. Saunders sagt: „Die mtu-Baureihe 4000 C01 ist hervorragend konstruiert und genau auf große Erdbewegungsfahrzeuge zugeschnitten. Unsere Berichte zeigten jedes Mal, dass die Grenzen des Motors noch nicht erreicht waren. Also haben wir unsere Ziele immer weiter gesteckt, um zu sehen, was möglich ist. Für uns war das eine hervorragende Art, die Kosten zu senken – gerade in einer Zeit der steigenden Kraftstoffkosten und sinkenden Kohlepreise.“
MTW und Penske Power Systems untersuchten zerlegte Motoren weiter. Andere Motoren wiederum blieben in den Muldenkippern, um ihre tatsächliche Lebensdauer zu bestimmen. Diese Motoren überwachten sie mit regelmäßigen Ölanalysen engmaschig. Nach 40.000 Betriebsstunden bauten sie die Motoren zur Untersuchung aus und es zeigte sich, dass das Ende ihrer Lebensdauer nahezu erreicht war. Um sicherzugehen, setzten MTW und Penske die Lebensdauer für alle Komatsu-Muldenkipper des Typs 830E mit mtu-Motor auf 36.000 Stunden fest. So konnte ein Motorwechsel aus dem Lebenszyklus gestrichen werden – eine deutliche Verbesserung des Kostenprofils der mit mtu-Motoren angetriebenen teuren Riesen-Lastwagen.
Diese zusätzliche Langlebigkeit der Motoren in den Komatsu-Muldenkippern von MTW schlägt sich deutlich im Unternehmensergebnis nieder. „Die Lebensdauer der Motoren liegt mehr als 10.000 Stunden über unseren Erwartungen“, sagt Saunders. „Unsere Muldenkipper sind 6.000 Stunden pro Jahr im Einsatz. Auf die Gesamtzeit zwischen zwei Überholungen bezogen bedeutet das, dass diese Motoren fast zwei Jahre länger in Betrieb sind als wir erwartet hatten. Die Kombination aus Motorlebensdauer, Zuverlässigkeit und Kraftstoffeinsparung macht unseren Betrieb deutlich wettbewerbsfähiger. Der Kohleabbau hier ist nicht leicht. Alles, was uns profitabler macht, können wir daher gut gebrauchen.“
Nahezu ununterbrochener Betrieb
Die Mine Mount Thorley Warkworth ist seit 1981 in Betrieb. Sie ist im Besitz von Yancoal Australia Ltd., dem landesweit größten Produzenten von Reinkohle. Bei MTW wird die Kohle im Tagebau mit Schürfkübelbaggern abgebaut. Mehr als 100 Muldenkipper, Lader und Planierraupen sind ständig im Einsatz. Über 1.200 Beschäftigte arbeiten im Schichtdienst rund um die Uhr, sieben Tage pro Woche. Nur zwei Tage im Jahr, an Weihnachten, steht der Betrieb still. Nach dem Waschen und Aufbereiten für den Verkauf wird die Kohle auf Züge verladen, bereit zum Abtransport nach Newcastle, dem weltgrößten Exporthafen für Kohle. Ein Teil der von MTW geförderten Kohle wird im Inland genutzt. Der größte Teil geht jedoch in den Export an Kunden weltweit und wird zur Stahlproduktion und Stromgewinnung eingesetzt.