Rio Tinto stellt ersten Tagebau auf nachhaltiges HVO um – mtu-Motoren treiben Großfahrzeuge an
Veröffentlicht am 02 Juni 2023
- Rio Tinto U.S. Borax stellt als erster Tagebau-Betrieb auf nachhaltigen Diesel um
- Rolls-Royce unterstützt Transformation mit mtu-Motoren-Tests
- mtu-Baureihe-4000-Motoren in Muldenkippern und Radladern zeigen überzeugende Performance mit HVO
Rio Tinto hat die Baumaschinen in seiner Mine in Boron in Kalifornien vollständig von fossilem Diesel auf den nachhaltigen Diesel HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) umgestellt und ist damit der erste Tagebau der Welt, der diesen Meilenstein erreicht hat. Rolls-Royce unterstützt das Bergbauunternehmen bei seinem Vorhaben und testet seit dem Jahr 2022 mtu-Motoren in Muldenkippern und Radladern auf HVO. Während der bislang 2.000 Betriebsstunden konnte gezeigt werden, dass die Antriebe mit dem nachhaltigen Kraftstoff eine ähnliche Leistung und Zuverlässigkeit aufweisen, wie mit fossilem Diesel. Mit der Umstellung auf nachhaltigen synthetischen Diesel in der Boron-Mine wird eine CO2-Reduktion von bis zu 45.000 Tonnen pro Jahr erwartet, was jährlichen Emissionen von etwa 9.600 Autos entspricht.
Enge Zusammenarbeit von Rio Tinto, Rolls-Royce und Neste führte zu Erfolg
"Wir sind stolz darauf, dass unser amerikanischer Borax-Betrieb der erste Tagebau mit einer Flotte ist, die vollständig mit nachhaltigem Diesel betrieben wird. Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was passiert, wenn interne und externe Partner zusammenarbeiten, um das Ziel der Kohlendioxidreduzierung zu erreichen. Auch die Unterstützung durch den Staat Kalifornien war unglaublich wichtig, denn ohne das wäre dies nicht möglich gewesen", sagte Sinead Kaufman, CEO von Rio Tinto Minerals.
„Die Umstellung des ersten Tagebaubetriebs auf HVO ist ein wichtiger Meilenstein. Wir freuen uns, Teil der Energiewende in der U.S. Borax-Mine und Partner von Rio Tinto zu sein“, erklärt Cobus van Schalkwyk, Director Global Mining beim Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce. „Mit weiteren nachhaltigen Angeboten, wie Reman- oder Remotorisierungslösungen für die Fahrzeuge oder Microgrids für die Energieversorgung, stehen wir parat für die weitere Zukunft der Bergwerke“.
Deutliche Reduzierung von CO2, Partikel und Stickoxiden bei gleicher Performance
Ein erster Versuch zur Umstellung von fossilem Diesel auf nachhaltigen Diesel in einem Borax-Muldenkipper erfolgte bis 2022 in Zusammenarbeit mit dem Treibstoffhersteller Neste und Rolls-Royce. Rio Tinto U.S. Borax verwendete während des Versuchs Neste MY Renewable DieselTM. Neste MY Renewable Diesel wird aus nachhaltig gewonnenen, zu 100 % erneuerbaren Rohstoffen wie Altspeiseöl und Tierfettabfällen hergestellt und kann die Treibhausgas-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Kraftstoffs im Vergleich zu fossilem Diesel um bis zu 75 Prozent* reduzieren. Die Ergebnisse des Versuchs zeigten, dass ein mit mtu-Motoren angetriebener Muldenkipper, der mit dem nachhaltigem HVO betrieben wird, eine ähnliche Leistung und Zuverlässigkeit aufweist wie Muldenkipper, die mit herkömmlichem Diesel betrieben werden.
Drop-in-Kraftstoff HVO erfordert keine Motoranpassungen
Weitere Vorteile von HVO sind eine saubere Verbrennung mit einer Reduzierung des Partikel-Ausstoßes um bis zu 40 Prozent in mobilen Anwendungen sowie die Senkung der Stickstoffoxid-Emissionen um durchschnittlich acht Prozent. HVO ist ein Drop-in-Kraftstoff, das heißt, für seinen Einsatz kann die bisherige Infrastruktur der Dieselanlage unverändert genutzt werden, es sind keinerlei Motor-Hard- oder Softwareanpassungen nötig.
Muldenkipper, Radlader, Sprengmaschinen laufen ab sofort mit HVO
Auf der Grundlage dieser positiven Ergebnisse hat Rio Tinto U.S. Borax die Zusammenarbeit mit Rolls-Royce, Neste, der Umweltschutzbehörde und dem Staat Kalifornien fortgesetzt, um seinen Baumaschinenpark vor Ort bis Ende Mai 2023 vollständig auf nachhaltigen Diesel umzustellen. Diese Umstellung umfasst alle schweren Maschinen auf dem Gelände, von Muldenkipper über Radlader, bis hin zu den Sprengvorrichtungen.
* Der Prozentsatz der THG-Emissionsreduzierung variiert je nach regionalspezifischer Gesetzgebung, die die Methodik für die Berechnungen liefert (z. B. EU RED II 2018/2001/EU für Europa und U.S. California LCFS für die USA), und dem Rohstoffmix, der für die Herstellung des Produkts für jeden Markt verwendet wird.
Über Rolls-Royce Holdings plc
- Rolls-Royce entwickelt und liefert komplexe Energie- und Antriebslösungen für sicherheitsrelevante Anwendungen zu Land, zu Wasser und in der Luft. Unsere Produkte und Dienstleistungen versetzen unsere Kunden in die Lage, Menschen, Gesellschaften, Kulturen und Volkswirtschaften miteinander zu verbinden. Sie decken den wachsenden Bedarf an Energie in verschiedensten Industriezweigen und ermöglichen es Regierungen, ihre Streitkräfte mit den notwendigen Technologien auszustatten, um ihre Bürger zu schützen.
- Rolls-Royce ist in 48 Ländern vertreten und hat Kunden in mehr als 150 Ländern, darunter über 250 zivile Großtriebwerkskunden, 160 Streitkräfte und Marinekunden sowie rund 40.000 aktive Power Systems-Kunden. Wir haben uns verpflichtet, bis 2050 ein Netto-Null-Emissions-Unternehmen zu werden und unterstützen unsere Kunden dabei, dasselbe zu erreichen.
- Der zugrunde liegende Jahresumsatz lag 2023 bei 15,4 Milliarden Pfund, der zugrunde liegende Betriebsgewinn bei 1,6 Milliarden Pfund und der freie Cash Flow bei 1,3 Milliarden Pfund.
- Rolls-Royce Holdings plc ist ein börsennotiertes Unternehmen (LSE: RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
- Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt mehr als 10.500 Mitarbeiter. Unter der Marke mtu vertreibt das Unternehmen schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie. Zum Portfolio gehören außerdem Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids. Mit klimafreundlichen Technologien trägt Rolls-Royce Power Systems dazu bei, die Energiewende voranzutreiben.
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