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Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems spürt wirtschaftliche Erholung

Veröffentlicht am 05 August 2021

  • Gewinn steigt im ersten Halbjahr 2021 um 11 Millionen £ auf 41 Millionen £
  • Höhere Kundennachfrage sorgt für 19 Prozent höheren Auftragseingang gegenüber erstem Vorjahreshalbjahr
  • Zuversicht für das zweite Halbjahr angesichts des sich abzeichnenden Aufschwungs

Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich  Power Systems hat die Umsatz- und Ergebniserwartungen in der ersten Hälfte des  Jahres 2021 erfüllt. „Wir liegen mit unserem wirtschaftlichen Ergebnis im  Rahmen unserer Erwartungen“, sagt Louise Öfverström, CFO Rolls-Royce Power  Systems. Mit 1,18 Mrd. £ (1,36 Mrd. EUR*) befindet sich der bereinigte Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2020: 1,21 Mrd. £, 1,366 Mrd. EUR), der bereinigte Gewinn stieg um 8 Millionen £ (9,3 Mio. EUR) auf 41 Millionen £ (47 Mio. EUR). Die bereinigte Umsatzrendite liegt bei 3,5 Prozent (Vorjahreszeitraum: 2,7 Prozent) und ist Ausdruck der aktuellen wirtschaftlichen Erholung. Der um 19 Prozent gestiegene Auftragseingang im ersten Halbjahr verspricht eine weitere positive Entwicklung.  

Erholung in allen Märkten

„Wir haben in der Covid-19-Pandemie  schnell und entschieden gehandelt, unsere Mitarbeiter bestmöglich vor  Ansteckung geschützt und unser Geschäft trotz widriger Rahmenbedingungen
erfolgreich fortgeführt. Auch die Transformation zum Lösungsanbieter haben wir  konsequent vorangetrieben, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen“, sagt  Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems. In allen Endmärkten  profitiert Power Systems von der Erholung der Weltwirtschaft. „Dass die 13  Marktsegmente, in denen wir tätig sind, unterschiedlich stark und schnell reagieren,  erweist sich erneut als ein stabilisierender Faktor in unserem  Geschäftsmodell“, ergänzt Louise Öfverström.

Service-Umsatz steigt

Der wirtschaftliche Aufschwung in  der abklingenden Covid-19-Pandemie treibt bereits den Service-Umsatz an. Er  stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 um 13 Prozent, weil die  Kunden ihre mtu-Produkte wieder verstärkt einsetzen können und folglich mehr  Serviceaufträge erteilen.  

Kundennachfrage wächst

Steigende Investitionsbereitschaft  spürt Rolls-Royce Power Systems beim Neugeschäft mit mtu-Produkten und  Lösungen. Der schon frühzeitig wiedererstarkte chinesische Markt trug wieder signifikant  zu Umsatz und Ertrag bei. Der Markt für Luxusyachten boomt, die Investitionen
der Behördenkunden ziehen an, Industriekunden platzieren verstärkt Aufträge.  Die kommerzielle Schifffahrt braucht offenbar noch etwas Zeit, da die  pandemiebedingten Reisebeschränkungen das Transportgeschäft noch hemmen.  Umsatzstärkstes Segment mit 32 Prozent Anteil am Power-Systems-Umsatz ist erneut  das Geschäft mit Lösungen zur dezentralen Stromversorgung, vor allem mit  Notstromanlagen für sensible Anlagen wie Rechenzentren oder Krankenhäuser.

„Wir sehen am Auftragseingang: Das Geschäft kehrt auf ein normaleres Niveau zurück“, sagt Öfverström. Der Auftragseingang stieg im Vergleichszeitraum um 19 Prozent auf 1,4 Mrd. £ (1,6 Mrd. EUR) (H1 2020: 1,2 Mrd. £, 1,5 Mrd. EUR). „Das wird sich positiv auf die Ergebnisse des zweiten Halbjahres auswirken, das bei Power Systems grundsätzlich stärker ist als die erste Jahreshälfte“, betont die Finanzvorständin. Den größten Auftragseingang verbuchten das Segment Power Generation sowie das Marine- und Behördengeschäft, das vor allem bei mtu-Antriebssystemen für Yachten zulegte.  

Klimaschutz treibt Transformation

Insbesondere Kunden für dezentrale  Energieanlagen signalisieren Bedarf an klimaschonenderen Lösungen, die in naher  Zukunft wesentliche Umsatzanteile erwirtschaften werden. Diese werden seit
einer umfangreichen Neuorganisation im Frühjahr 2021 in der neu gegründeten  Geschäftseinheit Sustainable Power Solutions entwickelt. „Sustainable Power  Solutions befindet sich im Vergleich zu unseren etablierten Geschäften noch im  Aufbau. Dabei stellen wir ein erfreulich großes und beeindruckendes Interesse  unserer Kunden an solchen Lösungen fest, auch hier verbunden mit einem  zunehmenden Auftragseingang“, erklärt Andreas Schell.    

Schon heute klimaschonende  Produkte im Portfolio

Klimaschonende Produkte hat der  Rolls-Royce-Geschäftsbereich schon seit einiger Zeit im Portfolio: So ging das  erste in Serie gebaute mtu Bahn-Hybrid-PowerPack im Juli 2021 auf einer  Bahnlinie im Vereinigten Königreich in Betrieb, und Aufträge für klimaschonende  Batteriespeichersysteme kommen aus der ganzen Welt. Power Systems hatte erst im  Juli seine ambitionierten Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität vorgestellt:  Bis 2030 sollen im Vergleich zum Jahr 2019 die verkauften Produkte über neue  Technologien 35 Prozent Treibhausgas-Emissionen reduzieren, basierend auf
wissenschaftlich anerkannten Standards. Die vollständige Klimaneutralität soll  im Einklang mit der Gesamtstrategie von Rolls-Royce bis zum Jahr 2050 erreicht  werden. Möglich machen sollen dies Energielösungen auf Basis von  Brennstoffzellen mit nachhaltig hergestelltem Wasserstoff und für nachhaltige  Kraftstoffe zertifizierte Motoren. „Mit ‚Net Zero at Power Systems tun wir  nicht nur aktiv etwas für den Klimaschutz. Wir haben unsere Strategie, gemäß  der Nachfrage unserer Kunden, auf umweltfreundliche Lösungen für Energie und Antrieb  ausgerichtet. Diese sehen wir bereits in den kommenden Jahren ausdrücklich als  Wachstumschance“, sagt Andreas Schell.  

Im Jahr 2022 wieder auf dem  Niveau von 2019

Für das zweite Halbjahr 2021  erwartet Rolls-Royce Power Systems dank des gestiegenen Auftragseingangs eine  weitere Erholung des Geschäfts. Die Auftragslage für Neuware erholt sich etwas langsamer  als erwartet, dennoch geht Louise Öfverström davon aus, dass der  Geschäftsbereich Power Systems im Jahr 2022 die Zahlen des Vor-Pandemiejahres
2019 erreichen wird. Auch das tägliche Arbeitsleben bewegt sich zunehmend in  Richtung Normalität: Die Mitarbeiter kehren unter strengen Regeln und in  Schichten aufgeteilt in die Büros zurück.  

„Wir betrachten die Pandemie noch  nicht als überwunden, kümmern uns weiter um die Gesundheit unserer Mitarbeiter  und betrachten aufmerksam, wie sich Pandemie und Geschäft entwickeln“, erklärt  Andreas Schell.

*Angaben in € informativ auf Basis fester Wechselkurse.
Verbindlich sind die Angaben in brit. £. Angaben zur besseren Vergleichbarkeit
bereinigt um nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Geschäftsfelder.

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