Rolls-Royce verlängert TBO-Intervalle von mtu-Motoren der Baureihe 4000 für kommerzielle Schifffahrt
Veröffentlicht am 01 Dezember 2021
- Neumotoren der neuesten Generation der mtu-Baureihe 4000 können bis zu 96.000 Stunden lang bis zur ersten Grundüberholung betrieben werden
- Wichtiger Beitrag zu Ressourcenschonung und Senkung der Lebenszykluskosten
- Präsentation auf der International Workboat Show in New Orleans (1. – 3. Dezember, Stand 2701)
Rolls-Royce führt für die neueste Generation seiner mtu-Motoren der Baureihe 4000 für die kommerzielle Schifffahrt deutlich verlängerte Motorlaufzeiten von bis zu 96.000 Stunden zwischen Grundüberholungen (Englisch: Time Between Overhaul, TBO) ein. Generell können alle Schiffsmotoren der neuesten Generation der mtu-Baureihe 4000 nun je nach Dauer und Intensität der Nutzung bis zu 25 Jahre laufen, bevor sie grundüberholt werden müssen. Das sind sieben Jahre mehr zwischen Grundüberholungen als bisher empfohlen. Das Unternehmen leistet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, sondern ermöglicht seinen Kunden auch die deutliche Senkung von Betriebskosten sowie bessere Planbarkeit und höhere Verfügbarkeit von Schleppschiffen, Fähren und Arbeitsbooten. Möglich wird dies durch schon fast legendäre Zuverlässigkeit und Robustheit, die Motoren der Baureihe 4000 seit 25 Jahren unter Beweis stellen – und die Big-Data-Analyse von zehntausenden realen Motordaten, mit deren Hilfe Rolls-Royce die Laufzeiten von Motor und Komponenten exakt vorhersagen kann. Die neuen TBO-Intervalle und Wartungspläne, die Rolls-Royce erstmals auf der International Workboat Show in New Orleans (1. bis 3. Dezember, Stand 2701) präsentiert, gelten für Neumotoren der Baureihe 4000 M05.
Denise Kurtulus, Vice President Global Marine bei Rolls-Royce Power Systems, sagte: „Die Schifffahrt nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen, ist für uns ein wichtiger Antrieb. Deshalb freut es uns besonders, dass unsere Kunden ihre mtu-Motoren künftig noch ressourcenschonender nutzen können. Die längeren Intervalle zwischen Grundüberholungen bedeuten unter anderem, dass weniger Teile produziert werden müssen und die Zahl der Monteureinsätze deutlich sinkt, was gut fürs Klima ist. Unsere Kunden profitieren von sinkenden Lebenszykluskosten – damit helfen wir ihnen, im harten Wettbewerb bestehen zu können.“
Rolls-Royce passt in einem ersten Schritt die TBO- und Wartungsintervalle der neuesten Generation der Baureihe 4000 (M05) für die kommerzielle Schifffahrt an. Dies betrifft alle Lastprofile. Konkret bedeutet dies, dass zum Beispiel die TBO eines Schleppschiffmotors des Typs 16V 4000 M65L im niedrigsten Lastprofil für diese Anwendung („Tug low“) auf 54.000 Stunden verdoppelt wird. Die längste TBO aller Motoren der Baureihe bietet der mtu-Motor des Typs M55R mit einer Laufzeit von 96.000 Stunden im niedrigsten Lastprofil.
Diese beeindruckenden Zahlen sind zurückzuführen auf die Robustheit und Zuverlässigkeit der mtu-Baureihe 4000, auf 25 Jahre Einsatzerfahrung mit diesen Motoren und auf die sorgfältige Analyse riesiger Datenmengen mithilfe modernster Algorithmen: Rolls-Royce verfügt über eine Datenbank mit mehr als 50.000 Datensätzen von 18.000 im Einsatz befindlichen Motoren. Auf dieser Grundlage kann Rolls-Royce exakt vorhersagen, welche Komponenten wie lange betrieben werden können, so dass ein Austausch nur dann erfolgt, wenn er tatsächlich vonnöten ist. Das spart Ressourcen, Arbeitszeit und Kosten für den Betreiber. Für die Motorengenerationen M03 und M04 der Baureihe 4000 plant Rolls-Royce in naher Zukunft ebenfalls eine Anpassung der TBO-Intervalle.
Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit seiner Produkt- und Lösungsmarke mtu geht als Pionier klimafreundlicher Antriebe auch in der Marine-Anwendung voran. Er transformiert sich aktuell vom Motorenhersteller zum Anbieter integrierter nachhaltiger Antriebs- und Energielösungen. Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm „Net Zero at Power Systems“ unternimmt Power Systems konkrete Schritte hin zu klimaneutralen Lösungen. So wird das Unternehmen ab dem Jahr 2023 seine 2000er- und 4000er-Motorenbaureihen für nachhaltige Kraftstoffe wie E-Diesel und Biokraftstoffe der zweiten Generation zertifizieren und somit in allen Anwendungen einen klimaneutralen Betrieb ermöglichen. Zusätzlich zur Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe baut das Unternehmen auch auf neue Technologien wie CO2-freie Brennstoffzellensysteme.
Über Rolls-Royce Holdings plc
- Rolls-Royce ist Vorreiter bei Antriebs- und Energielösungen, die die Gesellschaft verbinden, antreiben und schützen. Wir haben uns verpflichtet, bis 2030 Klimaneutralität in unserem Betrieb zu erreichen. Wir sind der UN-Kampagne Race to Zero im Jahr 2020 beigetreten und haben uns verpflichtet sicherzustellen, dass unsere neuen Produkte bis 2030 und alle unsere Produkte bis 2050 klimaneutral betrieben werden können.
- Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiter. Unter der Marke mtu vertreibt das Unternehmen schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie sowie Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids.
- Rolls-Royce hat Kunden in mehr als 150 Ländern, darunter mehr als 400 Flug- und Leasinggesellschaften, 160 Streitkräfte und Seestreitkräfte, sowie mehr als 5.000 Energie- und Kernenergiekunden.
- Der Jahresumsatz 2020 betrug 11,76 Milliarden britische Pfund und wir investierten 1,25 Milliarden britische Pfund in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen unterstützt ein weltweites Netzwerk von 28 universitären Technologie-Centern, durch die Rolls-Royce-Ingenieure unmittelbar an wissenschaftlicher Spitzenforschung teilhaben.
- Rolls-Royce Holdings plc ist ein börsennotiertes Unternehmen (LSE:RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
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