Neues Rolls-Royce Power Lab treibt Zukunftstechnologien voran
Veröffentlicht am 24 August 2020
Rolls-Royce richtet sich mit seinem Geschäftsbereich Power Systems zur Entwicklung innovativer und klimafreundlicher Antriebs- und Energielösungen neu aus und gründet die Unternehmenseinheit „Power Lab“.
- Power Systems gründet neue Unternehmenseinheit für Technologieentwicklung
- Dekarbonisierung von Antrieb und Energieversorgung zentrales Ziel
- Brennstoffzellensysteme neu im Programm
Rolls-Royce richtet sich mit seinem Geschäftsbereich Power Systems zur Entwicklung innovativer und klimafreundlicher Antriebs- und Energielösungen neu aus und gründet die Unternehmenseinheit „Power Lab“. Mit dem Power Lab wird Rolls-Royce Zukunftstechnologien für den Marine- und Infrastrukturbereich vorantreiben. Schwerpunkte sind dabei Brennstoffzellensysteme und die Erzeugung und der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen.
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, proaktiv die Trends in unseren Märkten zu bedienen und unseren Kunden neue Antriebs- und Energielösungen für eine klimaneutrale Zukunft anzubieten. Neue Technologien sind die Basis, um unser Portfolio entsprechend weiterentwickeln zu können“, so Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender von Rolls-Royce Power Systems. „Das Power Lab ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dahin.“
Mit Technologieoffenheit und Partnerschaften neue Märkte erschließen
Die neue Rolls-Royce-Zukunftsschmiede wird geleitet von Dr. Peter Riegger, bislang im Unternehmen verantwortlich für Research & Technology, der Technologieoffenheit dabei als den Schlüssel zum Erfolg sieht. „Unsere Entwickler haben jetzt noch bessere Möglichkeiten, technologieoffen an ihren Ideen zu arbeiten und diese gemeinsam mit den Kunden und Partnern weiter zu entwickeln“. Nachhaltige Kooperationen spielen dabei eine große Rolle. Durch sie sollen neue Technologien und Fähigkeiten aufgebaut und neue Märkte erschlossen werden.
Erzeugung und Einsatz von Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien auf der Agenda
Eine der neuen Technologien, die auf der Agenda des Power Labs stehen, ist die Erzeugung und der Einsatz von Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien (Power-to-X). „Da die synthetischen Kraftstoffe einen klimaneutralen Betrieb vorhandener und zukünftiger Antriebs- und Energiesysteme und eine Speicherung erneuerbarer Energien ermöglichen, glauben wir an diese Technologie und setzen uns in Kooperationen und Forschungsprojekten für ihre Entwicklung ein“, erklärt Dr. Arne Schneemann, der im Power Lab-Team die Vorentwicklung verantwortet.
Dr. Daniel Chatterjee, leitet im Power Lab das Technologiemanagement & Regulatory Affairs und treibt das Green- und Hightech-Programm des Unternehmens voran. „Wir setzen dabei auf Effizienzsteigerung, alternative Kraftstoffe, Elektrifizierung, Digitalisierung und integrierte Systemlösungen, mit dem Ziel, die Antriebs- und Energie-Systeme immer umweltfreundlicher und zunehmend CO2-neutraler zu machen“ erklärt Chatterjee.
Brennstoffzellentechnologie für Schiffe und Energieversorgung
Brennstoffzellensysteme für die Energieversorgung und für Schiffsantriebe sind ebenfalls im Visier des Power Labs. „Die Brennstoffzelle ist Spitzenreiter beim Wirkungsgrad und stößt nur sehr geringe bis gar keine Emissionen aus“, sagt Dr. Philippe Gorse, der im Power Lab mit seinem Team für die Konzeption von Brennstoffzellen verantwortlich ist. „Damit ist sie besonders geeignet, um zur Dekarbonisierung der Antriebe und der Energieversorgung beizutragen“.
Das Power Lab des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems plant, in Kooperation mit der Daimler Truck AG zukünftig Brennstoffzellensysteme zur CO2-neutralen Notstromversorgung von sicherheitskritischen Einrichtungen, wie beispielsweise Rechenzentren, und zur Spitzenstromabdeckung zu entwickeln. Seit Ende des vergangenen Jahres arbeiten die beiden Partner bereits an einem Pilotprojekt. Auf der Basis von Brennstoffzellenmodulen aus der Automobilproduktion wird derzeit ein Demonstrator entwickelt, der zur Energieversorgung von Rolls-Royce Power Systems am Stammsitz in Friedrichshafen beitragen wird. Des Weiteren wollen Rolls-Royce und die Daimler Truck AG kooperieren, um Brennstoffzellenmodule, die für den Antrieb von Nutzfahrzeugen entwickelt werden, auch für stationäre Energieversorgung einzusetzen.
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