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ROLLS-ROYCE LIEFERT mtu-MOTOREN DER BAUREIHE 4000 FÜR ERSTES EISGÄNGIGES SCHIFF DER US-HOCHSCHULFLOTTE

Veröffentlicht am 03 Dezember 2014

Rolls-Royce wurde als Lieferant von mtu-Motoren für die Sikuliaq, das erste eisgängige Schiff der amerikanischen Hochschulflotte, ausgewählt.

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  • Vier Ironmen-Motoren der Baureihe 4000 treiben eines der modernsten Forschungsschiffe für Universitäten an
  • Niedriger Kraftstoffverbrauch und geringe Wärme- und Geräuschabgabe entscheidend für Motorenauswahl

NOVI, MICHIGAN/ FRIEDRICHSHAFEN – Rolls-Royce wurde als Lieferant von mtu-Motoren für die Sikuliaq, das erste eisgängige Schiff der amerikanischen Hochschulflotte, ausgewählt. Der für die ozeanografische Forschung entwickelte Neubau ist eines der modernsten Forschungsschiffe universitärer Einrichtungen weltweit und gehört der National Science Foundation. Betrieben wird die Sikuliaq von der University of Alaska Fairbanks als Teil der akademischen Forschungsflotte des University-National Oceanographic Laboratory System.

Zum Antrieb der Sikuliaq gehören vier Ironmen-Motoren der mtu-Baureihe 4000: zwei mtu-Schiffsgeneratormotoren des Typs 16V 4000 M23S und zwei des Typs 12V 4000 M23S. Die vier auf Dauerbetrieb ausgelegten Dieselaggregate versorgen alle Schiffssysteme sowie die elektrischen Antriebsmotoren mit Strom. Daneben umfasst der Lieferumfang ein Notstromaggregat mit mtu-Motor der Baureihe 60.

Heimathafen der 80 Meter langen Sikuliaq ist das Seward Marine Center in Seward, Alaska, von wo aus sie das ganze Jahr über zu Forschungszwecken eingesetzt werden kann. Das Doppelhüllenschiff ist das erste Forschungsschiff universitärer Einrichtungen in Amerika, das Eis mit einer Stärke von bis zu 75 Zentimetern brechen kann. Die Sikuliaq ist damit insbesondere für die Forschung in polaren und subpolaren Breiten geeignet.

„Die Motoren der Baureihe 4000 wurden für die Sikuliaq insbesondere aufgrund ihres niedrigen Kraftstoffverbrauchs und der geringen Wärme- und Geräuschabgabe ausgewählt. Diese Punkte sind für Forschungsschiffe absolut entscheidend“, berichtet Andrew Boyer, Vertriebsleiter für den Bereich Marine bei MTU America Inc. „Als Motorenlieferant für das weltweit modernste Forschungsschiff einer universitären Einrichtung ausgewählt worden zu sein, bestätigt, dass mtu in der Lage ist, Lösungen für extreme Betriebsbedingungen im maritimen Bereich anzubieten.“

Mit dem Bau der Sikuliaq wurde im Dezember 2009 begonnen. Vorangegangen waren 36 Jahre der Entwicklung und Forschung im Bereich Schiffsauslegung. Am 6. Juni 2014 wurde das Schiff an die University of Alaska Fairbanks ausgeliefert. Das erste Forschungsprojekt der Sikuliaq begann im Oktober vor der Küste von Honolulu. Anfang 2015 wird sie in ihrem Heimathafen zurückerwartet. Das behindertengerecht ausgestattete Schiff ist für bis zu 26 Wissenschaftler ausgelegt, die hier multidisziplinäre Forschung betreiben. Mit Hilfe der Sikuliaq können die Wissenschaftler noch unerforschte Regionen erreichen und dank der modernen Forschungsausrüstung Sedimentproben direkt aus dem Meeresboden entnehmen sowie Meeresboden und Strömungen kartographieren. Die Sikuliaq verfügt über ferngesteuerte Tauchroboter und ist in der Lage, Daten in Echtzeit in Unterrichtsräume auf der ganzen Welt zu übertragen.

„Zuvor war ozeanografische Forschung in der Arktis nur mit den Eisbrechern der amerikanischen oder kanadischen Küstenwache möglich. Anders konnte die gefrorene Grenze nicht überwunden werden“, sagte Dan Oliver, Direktor des Seward Marine Centers der University Alaska Fairbanks. „Mit der lang erwarteten Sikuliaq beginnt eine neue Ära der ozeanografischen Forschung in der Arktis. Wir freuen uns sehr, einen so großen Beitrag dazu leisten zu können, dass Forscher aus aller Welt bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen machen können.“

Die mtu-Motoren der Baureihe 4000 sind hinsichtlich Leistungsdichte und Leistungsgewicht einzigartig. Auf geringe Geräuschemissionen im Betrieb und höchste Leistungsfähigkeit ausgelegt, ermöglicht die hochmoderne Technologie der Baureihe 4000 verglichen mit anderen Motoren dieses Leistungsbereichs sicheren Betrieb bei außergewöhnlich geringem Kraftstoffverbrauch und hoher Zuverlässigkeit.

Die vier Motoren der Baureihe 4000 wurden vom mtu-Distributor Inland Power Group in Generatoraggregate für den Schiffseinsatz eingebaut. Inland Power Group bietet seinen Kunden seit über 50 Jahren kompetente Beratung und Unterstützung in allen Antriebsfragen. Jede der sechs hochmodernen Niederlassungen des Distributors verfügt über eigene Vertriebs-, Ersatzteil- und Serviceabteilungen.

„Wie alle Forschungsschiffe ist auch die Sikuliaq so konzipiert, dass ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden“, berichtet Craig Jarosinski, Leiter Vertriebstechnik der Inland Power Group. „In enger Zusammenarbeit mit The Glosten Associates, dem Schiffsingenieurbüro, das die Sikuliaq entwickelt hat, haben wir die bestmögliche Konfiguration für den Schiffsantrieb gewählt, um maximale Leistung und Zuverlässigkeit mit geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt zu verbinden.“

Die National Science Foundation ist eine Einrichtung der Vereinigten Staaten zur finanziellen Förderung von Forschung und Bildung auf verschiedenen Gebieten der Wissenschaft. Unter anderem fördert sie das University-National Oceanographic Laboratory System. Dieser Zusammenschluss amerikanischer universitärer Einrichtungen und Labore koordiniert die Nutzung von Forschungsschiffen für staatlich bezuschusste ozeanografische Forschung.
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