Tognum erfolgreich im Geschäft mit Gasturbinen
Veröffentlicht am 04 August 2010
Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum treibt sein Geschäft mit Gasturbinen voran.
- Lieferung von Gasturbinenanlagen an zwei deutsche Energie-Dienstleister
- Gesamter Auftragswert beträgt rund 40 Millionen Euro
- Stärkung des mtu-Onsite-Energy-Systemgeschäfts
Friedrichshafen/Augsburg, 4. August 2010. Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum treibt sein Geschäft mit Gasturbinen voran. Das Unternehmen hat von zwei deutschen Energie-Dienstleistern den Auftrag erhalten, je eine Gasturbinen-Anlage unter Lizenz von General Electric zu liefern. Die Aufträge umfassen die Auslegung, Montage und Inbetriebnahme der Anlagen. Zukünftig sollen die Turbinen beim Energie- und Infrastruktur-Dienstleister HSE mit Sitz in Darmstadt und bei der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken mbH (VVS) die nötige Energie zur Strom- und Wärmeversorgung erzeugen. Der Wert beider Aufträge zusammen liegt bei rund 40 Millionen Euro. Tognum liefert neben den Gasturbinen unter anderem auch die Getriebe, die Generatoren und die Luftzuführungssysteme sowie die Steuerungs- und Regelungsanlagen.
„Angesichts des Klimawandels und des weltweit gestiegenen Energiebedarfs gewinnen Gasturbinenanlagen eine immer stärkere Bedeutung“, erklärt Christof von Branconi, Tognum-Vorstand und verantwortlich für den Geschäftsbereich Onsite Energy & Components. „Wir haben unsere Kunden mit qualitativ hochwertigen Produkten und unserer projektübergreifenden Systemkompetenz überzeugt.“ Grund für die Entscheidung, das Projekt an Tognum zu vergeben, waren insbesondere der hohe Wirkungsgrad der Gasturbinen, ihre flexible Leistungsanpassung sowie die individuell auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse abgestimmten Lösungen.
Im zweiten Quartal 2011 liefert Tognum eine Anlage mit zwei LM6000-Turbinen von General Electric für das Gasturbinenkraftwerk der HSE in Darmstadt. Die HSE-Tochtergesellschaft Entega ist einer der führenden Ökostromanbieter in Deutschland. Um die Energieversorgung noch nachhaltiger zu machen, investiert die HSE in den nächsten fünf Jahren 1,3 Milliarden Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese Investitionen ergänzt das Unternehmen durch ein Gasturbinenkraftwerk, das im Frühjahr 2012 in Betrieb geht. Jede Gasturbine hat eine elektrische Leistung von etwa 50 Megawatt, der elektrische Wirkungsgrad liegt bei über 40 Prozent.
Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage für die VVS in Saarbrücken arbeitet mit einer kleineren Turbine des Typs LM2500 von General Electric. Sie wird ab Anfang 2012 in Betrieb gehen und kann effizient und umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugen. Die elektrische Energie der Gasturbine von 32 Megawatt wird in das öffentliche Stromnetz, die nach Abhitzekessel und Dampfturbine verbleibende thermische Energie von etwa 33 Megawatt in das Fernwärmenetz der VVS-Tochtergesellschaft Stadtwerke Saarbrücken AG eingespeist. Der elektrische Wirkungsgrad der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage liegt bei rund 45 Prozent, der Brennstoffnutzungsgrad bei über 85 Prozent.
Das Geschäft mit Gasturbinen von General Electric ist Tognums viertes Standbein im Onsite-Energy-Bereich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen dezentrale Energieanlagen auf Basis von Diesel- und Gasmotoren sowie Brennstoffzellen. Das Anwendungsspektrum reicht von Notstrom, Spitzenstrom und Dauerstrom bis hin zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung.
Tel.: |
+49 7541 90 3989
|
E-mail: |