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Tognum erzielt Erfolge mit Gas- und Brennstoffzellensystemen

Veröffentlicht am 28 Mai 2009

  • Deutschlandweit erste Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen der Marke mtu Onsite Energy mit 20-Zylinder-Gasmotoren der mtu-Baureihe 4000 verkauft
  • Ab 2010 kommt eine dritte, leistungsgesteigerte Brennstoffzelle für die Rhön-Klinikum AG zum Einsatz

Friedrichshafen, 28. Mai 2009. Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum baut sein Geschäft im Bereich der dezentralen Energieerzeugung auch in Deutschland weiter aus. Das Unternehmen wird sowohl den Stadtwerken Wolfen als auch den Stadtwerken Weimar noch in diesem Jahr je eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage liefern. Es handelt sich um die ersten mtu-Onsite-Energy-Systeme mit 20-Zylinder-Gasmotoren der mtu-Baureihe 4000 in Deutschland.
„Mit diesem Motor sind wir im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplungssysteme in eine neue Leistungsklasse vorgedrungen“, so Christof von Branconi, Tognum-Vorstand und Leiter des Geschäftsbereichs „Onsite Energy & Components“. „Damit können wir unseren Kunden ein breiteres Produktportfolio anbieten und noch besser auf ihre spezifischen Anforderungen eingehen.“
Die Anlagen des Typs GC 2145 N5 werden sowohl zur Strom- als auch zur Wärmeerzeugung genutzt. Sie liefern je 1.999 kW elektrische Leistung und 2.206 kW thermische Leistung. Die Aufträge umfassen außer der Anlage auch die kompletten Anschlusssysteme: neben Schaltanlage, Maschinentechnik und Heizung auch Abgas- und Lüftungssysteme.
Mehrere Stadtwerke in den neuen Bundesländern planen derzeit die Installation eines Kraft-Wärme-Kopplungssystems beziehungsweise die Erneuerung von Altanlagen. Daher haben die beiden Aufträge in Wolfen und Weimar wichtigen Referenzcharakter für potenzielle Nachfolgeaufträge.
Ein weiterer Auftrag im Bereich der dezentralen Energieerzeugung, dieses Mal aus dem Bereich Brennstoffzelle, kommt vom Universitätsklinikum Gießen-Marburg: Eine Brennstoffzelle der Marke mtu Onsite Energy wird das Krankenhaus ab 2010 mit Energie versorgen. Der Auftragswert liegt bei knapp zwei Millionen Euro.
Die erdgasbetriebene Brennstoffzelle des Typs HM400 (HotModule) verfügt über eine elektrische Leistung von 345 kW und eine thermische Leistung von 230 kW. Sie ist die leistungsstärkste bisher von mtu Onsite Energy gelieferte Anlage dieser Art. Gegenüber ihren Vorgängern bietet sie eine Leistungssteigerung von etwa 45 Prozent. Die Klinik kann die rund 400 Grad Celsius heiße Abwärme des HotModules sowohl zur Wärme- als auch zur Kälteversorgung nutzen. Die Kälte wird dabei mit Hilfe einer Absorptionskältemaschine aus der Abwärme erzeugt. Auch ein kombinierter Betrieb ist möglich. Während das Klinikum die Wärme beispielsweise zum Heizen verwendet, kommt die Kälteenergie zur Klimatisierung zum Einsatz. Sollte das Krankenhaus nicht die komplette Menge an Wärme beziehungsweise Kälte abnehmen können, besteht die Möglichkeit, diese in die jeweiligen Netze der Stadtwerke Gießen einzuspeisen.
Kliniken sind ideale Einsatzorte für die Hochtemperaturbrennstoffzellen, weil das ganze Jahr über ein stetiger Bedarf an thermischer Energie besteht und sich somit die Vorzüge des HotModules nutzen lassen: Dieser Brennstoffzellentyp arbeitet ausschließlich im Dauerbetrieb und dadurch extrem energieeffizient. Gegenüber konventionellen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen hat das HotModule den Vorteil, dass es ohne bewegliche Teile funktioniert. So arbeitet es leise und erschütterungsfrei, weshalb sich eine teure und aufwändige Lärmreduzierung erübrigt. Zudem stoßen die Brennstoffzellen so gut wie keine Emissionen aus.
Mit der Anlage für Gießen-Marburg setzt die Rhön-Klinikum AG die dritte Brennstoffzelle für eine ihrer Kliniken ein. Bereits 2001 bis 2004 installierte das Unternehmen in einem Pilotprojekt eine Anlage in Bad Neustadt. Das zweite HotModule ist seit 2003 am Standort in Bad Berka in Betrieb.