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Tognum stellt Bahn-Hybridantrieb vor

Veröffentlicht am 24 September 2008

Die Tognum-Gruppe stellt unter der Marke mtu auf der Bahnmesse Innotrans (23. bis 26. September 2008) in Berlin erstmals den Prototypen eines neuen Bahn-Hybridantriebs mit Abgasnachbehandlungssystem vor. Er basiert auf dem so genannten „PowerPack 6H 1800“, einem Unterflurantrieb für dieselgetriebene Nahverkehrstrieb-wagen mit einer Leistung von 390 Kilowatt.

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  • Kombinierter Unterflurantrieb mit Diesel- und Elektromotor für Dieseltriebwagen
  • Technikvorstand Gerd-Michael Wolters: „Innovative Entwicklung für umweltfreundliche Bahnantriebe“
  • Bremsenergie wird zum Anfahren und für den Stop-and-Go-Betrieb genutzt
  • Bis zu 25 Prozent Einsparung an Kraftstoff und CO2
  • Abgasnachbehandlung integriert

Friedrichshafen/Berlin, 24. September 2008. Die Tognum-Gruppe stellt unter der Marke mtu auf der Bahnmesse Innotrans (23. bis 26. September 2008) in Berlin erstmals den Prototypen eines neuen Bahn-Hybridantriebs mit Abgasnachbehandlungssystem vor. Er basiert auf dem so genannten „PowerPack 6H 1800“, einem Unterflurantrieb für dieselgetriebene Nahverkehrstrieb-wagen mit einer Leistung von 390 Kilowatt. Das Antriebspaket speichert die beim Bremsen entstehende Energie und nutzt sie zum Wiederanfahren und für den Stop-and-Go-Betrieb. „Mit dem Hybridantrieb für die Bahn beweist mtu ein weiteres Mal die führende Innovationsrolle bei umweltfreundlichen Antrieben“, sagt Tognum-Technikvorstand Gerd-Michael Wolters.
Das Funktionsprinzip beruht auf Umwandlung und Speicherung der beim Bremsen auftretenden kinetischen Energie in elektrische Energie über einen Generator mittels Bremsenergie-Rekuperation. Beim Anfahren und Beschleunigen gibt der Energiespeicher seine zuvor gespeicherte Energie über einen Gleichstrom/Wechselstrom-Umrichter an den Generator ab, der jetzt als Elektromotor den Schienenbus antreibt. Je nach Lastanforderung durch den Triebzugführer wird rein elektrisch oder aus einer Kombination aus Diesel- und Elektromotor angefahren. In Bahnhöfen oder auf innerstädtischen Strecken ist mit dieser Technologie ein geräusch- und emissionsarmer Bahn-Betrieb möglich. Besonders wirtschaftlich ist diese Technik auf Nahverkehrsstrecken mit häufigem Bremsen und Beschleunigen (Stop and Go), da hier viele Lade- und Entladezyklen erfolgen. Damit kann der Kraftstoffverbrauch und der Kohlendioxidausstoß in Abhängigkeit vom Streckenprofil um bis zu 25 Prozent abgesenkt werden.

Die Motor-/Generator-Einheit mit einer elektrischen Leistung von bis zu 400 kW wurde gemeinsam von mtu mit einem Systempartner entwickelt. Zusätzlich wurde in das Hybrid-PowerPack erstmalig eine SCR-Abgasnachbehandlung mit Harnstofftank - ein Prototyp zur Erfüllung der ab 2012 geltenden Abgasnormen für Non-Road-Dieselfahrzeuge der Stufe IIIB integriert. In dieser Kombination eignet sich das Hybrid-PowerPack auch zur umweltfreundlichen Remotorisierung vorhandener Dieseltriebwagen.
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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