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Tognum-Gruppe: Wachstum im ersten Quartal knüpft an starkes Vorjahr an

Veröffentlicht am 19 April 2007

Friedrichshafen - Die Tognum-Gruppe, Anbieter von Großdieselmotoren und kompletten Antriebssystemen sowie Anlagen zur Energieerzeugung, schließt im ersten Quartal 2007 an den Geschäftserfolg des Vorjahres an und wächst weiter auf hohem Niveau.
Friedrichshafen - Die Tognum-Gruppe, Anbieter von Großdieselmotoren und kompletten Antriebssystemen sowie Anlagen zur Energieerzeugung, schließt im ersten Quartal 2007 an den Geschäftserfolg des Vorjahres an und wächst weiter auf hohem Niveau. Alle Tognum-Tochterunternehmen verzeichneten zwischen Januar und März einen Anstieg beim Absatz, besonders deutlich fiel dieser in der Motorensparte mtu aus. Vor allem in Australien, Indonesien, Singapur und der Türkei konnte mtu umfangreiche Lieferverträge für leistungsstarke und wirtschaftliche Motoren abschließen. Diese kommen unter anderem in zahlreichen Patrouillenbooten der Wasserpolizei sowie in Auto- und Passagier-Fähren zum Einsatz. Tognum-Chef Volker Heuer: "Ein wichtiger Faktor für unseren anhaltenden Markterfolg in diesen Anwendungen ist, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden genau kennen und für diese adäquate Produkte anbieten und entwickeln."

Wegen der anhaltend hohen Nachfrage plant die MTU Friedrichshafen bis Ende 2007 die Jahresproduktion der mtu-Baureihen 2000 und 4000 von rund 6.000 auf knapp 8.000 Motoren auszuweiten. Da mit den bisherigen Mitteln die Kapazitätsgrenze erreicht ist, wird die große Kundenachfrage nach Dieselmotoren in diesem Jahr erstmals auch durch Sonntagsarbeit befriedigt: Nach Zustimmung durch den Betriebsrat und die zuständige Behörde des Bodenseekreises werden dazu rund 60 mtu-Mitarbeiter abwechselnd an 35 Sonntagen Zusatzschichten einlegen.

"Dank dieser Einigung sind wir in der Lage, rasch auf die Kundennachfrage zu reagieren", unterstreicht Tognum- Finanzchef und Arbeitsdirektor Joachim Coers. "Außerdem ist das vorbildliche Zusammenspiel mit unserem Betriebsrat Beleg für unsere große unternehmerische Flexibilität."

Aufgrund der hohen Kundenzufriedenheit gelang es der mtu auch im ersten Quartal 2007, die erfolgreiche Beziehung mit der größten australischen Schiffswerft Austal fortzusetzen. Aktuell werden an die Werft bereits 28 Motoren der Baureihe 4000 ausgeliefert, die meisten davon werden in große Katamaran-Autofähren mit einer Länge von bis zu 88 Metern eingebaut. Austal setzt in seinen neuen Fähren fast ausschließlich MTUMotoren ein. "Dies ist ein eindrucksvoller Beweis für die hohe Zufriedenheit dieses Schlüsselkunden mit unseren Produkten", betont Rainer Breidenbach, Geschäftsführer für Vertrieb und After Sales.

Doch nicht nur im Dieselmotorenbereich auch bei den alternativen Antrieben baut Tognum seine Marktposition weiter aus: So beflügelt gerade die aktuelle Klimaschutzdiskusion die beiden Unternehmensbereiche MDE Dezentrale Energiesysteme GmbH, die in Deutschland zu den Marktführern im Bereich umweltfreundlicher, dezentraler Gasenergieanlagen im Leistungsbereich bis 500 kW gehört, und die CFC Solutions GmbH, deren Hochtemperatur-Brennstoffzellen umweltfreundlich Strom und Wärme herstellen.

Bedingt durch den anhaltenden Aufschwung, den alternative Energiesysteme erfahren, wird der Produktionsstandort der MDE in Augsburg derzeit ausgebaut. Bis Ende Juni wird eine neue 1.600 Quadratmeter große Montagehalle fertiggestellt. "Mit zwei neuen Fertigungslinien können wir unsere Kapazität deutlich steigern und damit die steigende Nachfrage nach unseren Produkten befriedigen", sagt Dirk Naujokat, Geschäftsführer der MDE in Augsburg. Die so hergestellten zusätzlichen Anlagen werden vor allem als Blockheizkraftwerke eingesetzt, die vermehrt mit Biogasen wirtschaftlich und umweltfreundlich Energie produzieren.

In einem weiteren sehr attraktiven Wachstumsmarkt agiert die Tognum-Tochter CFC Solutions, die im Bereich der Hochtemperatur-Brennstoffzellen die Technologieführerschaft besitzt. Ein solches Brennstoffzellensystem, genannt HotModule, wird demnächst die Server im Rechenzentrum der T-Systems in München mit Strom versorgen. Den Auftrag zur Installation der Anlage erhielt CFC Solutions von Power & Air Solutions, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom.

Vorteil des HotModule ist, dass der Ursprung der methanhaltigen Gase keine Rolle spielt. So läuft in Leonberg unter der Regie des Abfallwirtschaftsamts des Kreises Böblingen weltweit erstmalig seit Anfang diesen Jahres eine Anlage im Dauerbetrieb, die ihr Gas komplett aus kompostierbaren Abfällen bezieht. Dieses Gas aus biologischem Ursprung schont dabei die Umwelt, da kein fossiler Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt wird. Ein HotModule kann insofern mit Biogas vollkommen klimaneutral Energie produzieren. "Damit ist der Einsatz dieser Technologie schon heute ein zukunftsweisender und wirtschaftlich sinnvoller Schritt", betont Christof von Branconi, Geschäftsführer des Tognum-Geschäftsfelds Systeme und Komponenten.

Ebenfalls an den Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres schließt im ersten Quartal die Tognum-Unternehmenstochter L'Orange an. Die neue Injektoren-Generation von L'Orange profitiert dabei einerseits vom hervorragenden Erfolg der MTUDieselmotoren der Baureihe 4000. So wurden innerhalb kurzer Zeit über 5.000 Injektoren der neuen Generation ausgeliefert. Anderseits tragen aber auch weitere Kunden zum Wachstum von L'Orange bei. Für das britische Unternehmen Rolls-Royce, das für maritime Anwendungen ein Einspritzsystem von L'Orange verwendet, hat L'Orange das Einspritzsystem so weit verbessert, dass die Emissions-Anforderungen der Internationale Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organisation/IMO) deutlich unterschritten werden. "Damit hat L'Orange mit seiner kontinuierlichen technischen Weiterentwicklung wiederholt einen neuen Maßstab im Umweltschutz gesetzt", unterstreicht Dr. Ralph-Michael Schmidt, Geschäftsführer von L'Orange.

Seit dem letzten Jahr firmiert der Marken- und Unternehmensverbund, der aus dem ehemaligen Geschäftsbereich "Off-Highway" der DaimlerChrysler AG hervorgegangen ist, unter dem Namen Tognum. Der Unternehmensverbund umfasst die Geschäftsfelder "Motoren und After Sales" sowie "Systeme und Komponenten". Der Bereich "Motoren und After Sales" basiert auf dem Motorengeschäft der mtu (Standorte Friedrichshafen, Detroit/USA und Suzhou/China) sowie dem Vertrieb der Mercedes-Benz Industriemotoren. Enthalten sind hier auch die umfassenden Service-Dienstleistungen, mit denen Produkte des Unternehmensverbunds weltweit über den gesamten Produktlebenszyklus betreut werden. Das Geschäftsfeld "Systeme und Komponenten" umfasst die Produktmarken MDE Dezentrale Energiesysteme (Augsburg), CFC Solutions für stationäre Brennstoffzellen (München), L'Orange für Einspritzsysteme (Stuttgart und Glatten/Schwarzwald) sowie "Rotorion" als neue Produktmarke für den Geschäftsbereich Gelenkwelle. Dieser Geschäftsbereich produziert in Friedrichshafen und Charleston/USA Gelenkwellen für diverse Automobil- und Nutzfahrzeughersteller.