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MTU Friedrichshafen übernimmt 100 Prozent des Gasmotoren- und Energieanlagen-Anbieters MDE

Veröffentlicht am 02 Januar 2006

Mit Wirkung zum 1. Januar 2006 hat die MTU Friedrichshafen die MDE Dezentrale Energiesysteme GmbH übernommen.
  • Forcierung des Gasmotorengeschäfts
  • Wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Wachstumsstrategie
  • Stärkeres Engagement im boomenden Markt umweltfreundlicher Energiesysteme und Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Friedrichshafen — Mit Wirkung zum 1. Januar 2006 hat die MTU Friedrichshafen die MDE Dezentrale Energiesysteme GmbH übernommen. Bereits zum Jahresbeginn 2002 hatte die mtu ein Drittel der Anteile an dem Augsburger Unternehmen erworben - nun übernahm sie vom Hauptgesellschafter der MDE, der Berliner Gesellschaft für Energie Management GmbH, die restlichen zwei Drittel der MDE-Geschäftsanteile. „Die komplette Übernahme der MDE ist die Basis für die Forcierung unseres Gasmotorengeschäfts und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg unserer Wachstumsstrategie“, sagt Volker Heuer, Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU Friedrichshafen GmbH und Leiter des Geschäftsbereichs Off-Highway. „Der Markt für Gasmotoren wächst stark. Der Trend geht dabei zu umweltfreundlichen dezentralen Energieanlagen, die außer mit Erdgas auch mit Biogas betrieben werden können“, erklärt Heuer. Folgerichtig vertiefe mtu nun ihr Engagement in diesem Marktsegment und komplettiere den schon vor vier Jahren getätigten Einstieg bei MDE.

mtu mit MDE: führender Anbieter von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung


MDE ist ein führender Anbieter von Gasmotoren und Energieanlagen zwischen 100 und 400 kW elektrischer Leistung. Das 1977 gegründete Unternehmen mit derzeit 135 Mitarbeitern verfügt über fast drei Jahrzehnte Erfahrung in Entwicklung, Produktion und Instandhaltung effizienter Gasmotoren und intelligenter Lösungen zur dezentralen Energieversorgung. Weltweit hat die Firma bis heute mehr als 4.000 Gasmotoren und 2.000 Energiemodule abgesetzt, letztere auch bekannt als Blockheizkraftwerke (BHKW) oder Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Gemeinsam stehen mtu und MDE Energiemodule mit Leistungen bis zu 1.550 kW elektrischer Leistung zur Verfügung. Gekrönt wird das Leistungsspektrum von 12- bis 16-zylindrigen mtu-Gasmotoren der Baureihe 4000, die zu KWK-Anlagen verbaut zuletzt unter anderem nach Bangladesch geliefert wurden oder auch in Gewächshäusern in den Niederlanden stark nachgefragt waren.

Die Kraft-Wärme-Kopplung steht dabei für eine besonders umweltfreundliche Energieerzeugung. Bei KWK-Anlagen wird mit den Gasmotoren nicht nur elektrischer Strom erzeugt, sondern zusätzlich die Abwärme des Motors genutzt. Dadurch steigt die Energieeffizienz des Gesamtmoduls auf über 85 Prozent der eingesetzten Primärenergie. Eingesetzt werden solche dezentralen Energieanlagen im industriellen und kommunalen Bereich, zum Beispiel auch in Krankenhäusern und Hallenbädern, in großen Gebäudekomplexen wie auch in Kläranlagen, Deponie- und Biogasanlagen. Neben der guten Energieausbeute spricht zudem für solche dezentralen KWK-Anlangen, dass mit ihnen der Kohlendioxid-Ausstoß in der Energieerzeugung gegenüber konventionellen Kraftwerken beträchtlich gesenkt werden kann.

Großes Wachstumspotenzial durch sich ergänzende Vertriebsnetze


Mit dem Erwerb von MDE verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit der mtu im Segment der Gasmotoren und KWK-Anlagen beträchtlich. Einerseits wird die gemeinsame Produktpalette breiter, andererseits ergänzen sich die Vertriebs- und Servicenetze optimal: Während MDE in Deutschland ein flächendeckendes Netz von Service-Niederlassungen und Vertriebsbüros unterhält, verschafft das auch weltweite mtu-Vertriebsnetz Zugang zu den wichtigen Märkten Europas, Asiens und Nordamerikas.

MDE erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 32 Millionen Euro und geht nach aktueller Umsatzplanung für 2006 von einer deutlichen Steigerung aus. Ein beträchtlicher Anteil des MDE-Umsatzwachstums wird dabei vom Auslandsgeschäft erwartet. Insgesamt ist die Übernahme der MDE Dezentrale Energiesysteme GmbH und der damit einhergehende Ausbau des Gasmotorengeschäfts ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg der Wachstumsstrategie der mtu, die mit dem neuen mtu-Gesellschafter EQT entschlossen voran getrieben werden wird.