Benchijigua Express mit 32.800 kW starkem mtu-Antrieb
Veröffentlicht am 03 Juni 2005
Der weltweit größte dieselgetriebene Trimaran ist seit Anfang Mai im Einsatz. Die 126,7 Meter lange Schnellfähre Benchijigua-Express von der spanischen Gesellschaft Fred Olsen verbindet die drei Kanarischen Inseln Teneriffa, La Gomera und La Palma.
- Weltweit größter dieselgetriebener Trimaran ist seit Mai im Einsatz
- Vier 20V 8000-mtu Motoren erbringen eine Leistung von 32.800 kW
- Vier Bordstromaggregate mit 12V 2000
- Platz für 1360 Passagiere und 360 Autos
Der weltweit größte dieselgetriebene Trimaran ist seit Anfang Mai im Einsatz. Die 126,7 Meter lange Schnellfähre Benchijigua-Express von der spanischen Gesellschaft Fred Olsen verbindet die drei Kanarischen Inseln Teneriffa, La Gomera und La Palma. Für den Antrieb sorgen die modernsten Motoren ihrer Klasse: Vier mtu-Dieselmotoren des Typs 20V 8000. Sie geben eine Gesamtleistung von 32.800 kW auf zwei steuerbare KaMeWa-Waterjets sowie einen Waterjet als Booster ab und beschleunigen den voll beladenen Trimaran auf 40,5 Knoten Dauergeschwindigkeit. Ebenfalls zum Lieferumfang der MTU Friedrichshafen gehören fünf Bordstromaggregate, davon vier mit je einem Motor des Typs 12V 2000 (540 kW), ein weiteres mit einem Motor der Baureihe 60 (250 kW).
Mit der neuen Fähre hat die Betreibergesellschaft Fred Olsen ihre Transportkapazität angesichts des gestiegenen Passagier- und Fahrzeug-aufkommens in dieser Region erheblich gesteigert. Gegenüber den Schnellfähren, die Fred Olsen dort bislang einsetzt, ist der Benchijigua-Express rund ein Drittel länger und bietet fast doppelt so vielen Passagieren Platz, nämlich rund 1290 Fahrgästen. Ferner können bis zu 340 Autos oder alternativ auf 450 Metern Ladefläche Lkws und Busse sowie 120 Autos verladen werden.
Die Motoren erbringen im harten Fährinsatz eine hohe Dauerleistung. Die Fähre pendelt nonstop an sieben Tagen in der Woche zwischen den drei Inseln. Damit verbunden sind nicht nur hohe Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit, sondern auch an die Standfestigkeit und Verlässlichkeit der Motoren.
Trotz ihrer Größe gewährleistet die leichte, aber stabile Aluminium-Konstruktion des Schiffskörpers in Verbindung mit den leistungsstarken und zugleich verbrauchsgünstigen mtu-Motoren einen wirtschaftlichen Betrieb. Bugstrahlruder ermöglichen ein sicheres Manövrieren in den Fährhäfen. Der mittig angeordnete Schiffsrumpf wird jeweils seitlich von einem weiteren Rumpf flankiert, wodurch auch bei stärkerem Seegang ein hoher Komfort für die Passagiere gewährleistet ist. Hergestellt wurde der Benchijigua-Express von der australischen Werft Austal Ships, Perth, die führend ist beim Bau von großen Aluminium-Fähren.