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396-Motoren für australische Triebzüge

Veröffentlicht am 15 Januar 2001

Im Bahngeschäft konnte die mtu Australia einen neuen Erfolg erzielen: Die australische Tochtergesellschaft hat vom Mischkonzern Walkers Ltd., der unter anderem Lokomotiven und Personenzüge herstellt, einen Auftrag über neun 12V-396-Motoren erhalten.
Sydney - Im Bahngeschäft konnte die mtu Australia einen neuen Erfolg erzielen: Die australische Tochtergesellschaft hat vom Mischkonzern Walkers Ltd., der unter anderem Lokomotiven und Personenzüge herstellt, einen Auftrag über neun 12V-396-Motoren erhalten. Walkers wird mit den Motoren zwei sogenannte 'Push-Pull'-Personenzüge ausrüsten, bei denen an beiden Enden triebwagenähnliche Loks für den Antrieb sorgen. Jede dieser Loks erhält zwei Motoren, der verbleibende steht als Ersatzmotor zur Verfügung.

Die neuen Züge sollen die Verbindung zwischen Brisbane und Cairns an der Ostküste Australiens deutlich verbessern und mit Geschwindigkeiten bis 160 km/h die bisher erforderliche Fahrzeit um 30 Prozent verkürzen. Die Betreibergesellschaft Queensland Rail (QR) will damit in den Wettbewerb mit Flugzeugen treten. Zum wirtschaftlichen Konzept meint Hugh Boge, der leitende Entwicklungsingenieur des Projekts: "Die neue Verbindung wird sicher gut angenommen. Die Strecke ist landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich. Außerdem wird QR sehr gute Fahrpreise anbieten." Die 1650 Kilometer lange Strecke ist in der schmalen Spurbreite von 1067 Millimeter ausgelegt und sehr kurvenreich, deshalb werden die Züge mit Neigetechnik ausgerüstet. 360.000 Kilometer sollen sie pro Jahr zurücklegen, und so wurde auf erprobte und zuverlässige Motoren größter Wert gelegt.

Für die Strecke mußte Walkers ein neues Fahrzeug-Design entwerfen, denn die Trassenführung ist qualitativ nicht besonders gut und erfordert leichte Züge. Entscheidend für die Auftragsvergabe an mtu war, daß die 12V-396-Motoren die leichtesten in ihrer Leistungsklasse sind. Ab Ende 2002 sollen die neuen Züge fahren. Bewähren sie sich wirtschaftlich und technisch, will die Betreibergesellschaft Queensland Rail ihre Option auf insgesamt 15 Push-Pull-Züge geltend machen und einen Teil ihrer Flotte durch die neuen Fahrzeuge ersetzen.